Verein
Im Jahr 1992 gegründet, feierte der Frauennotruf Deggendorf e. V. 2017 sein 25-jähriges Bestehen.
Auf Initiative engagierter Frauen entstand damals eine Anlaufstelle für Frauen und Kinder, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erleben oder erlebt haben. Auch heute noch ist dieses Thema mit großen Tabus belegt, sehr schambesetzt und wird immer noch häufig geleugnet.
Inzwischen ist der Frauennotruf Deggendorf e. V. die Fachstelle für Mädchen und Frauen mit sexueller oder häuslicher Gewalterfahrung, die von zwei hauptamtlich Beschäftigten, einer Sozialpädagogin und einer B. Sc. Psychologin beraten, unterstützt und begleitet werden.
Arbeitgeber der beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen ist der Vorstand des Frauennotruf Deggendorf e. V. mit der derzeitigen ersten Vorsitzenden Beate Lausch-Bernreiter und der zweiten Vorsitzenden Renate Wasmeier.
Ebenso bedeutsam wie die Beratungsarbeit ist die Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit. Einerseits um Bewusstheit für die Thematik zu schaffen, andererseits aber auch gezielt die Haltung zu vermitteln, dass Gewalt und Missbrauch etwas entgegengesetzt werden kann und muss. Dies geschieht im Kontakt mit Schulen und Kindertageseinrichtungen, Eltern und Fachkräften, aber auch in der ständigen Netzwerkarbeit und Zusammenarbeit mit weiteren Fachstellen.
Seit August 2015 ist der Frauennotruf Deggendorf ebenfalls Träger der Interventionsstelle in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Niederbayern, eng zusammenarbeitend mit den Dienststellen Deggendorf und Plattling. Ziel ist es hier, insbesondere die Frauen und meist mitbetroffenen Kinder zeitnah nach der akuten Situation zu unterstützen.
Zur Aufrechterhaltung des Frauennotruf Deggendorf e. V., einer in der sozialen Landschaft des Landkreises nicht mehr weg zu denkenden Anlaufstelle, bedarf es jedes Jahr viel Unterstützung und Engagement. Neben der Finanzierung durch die Landesregierung, des Bezirk Niederbayern und des Landkreis und der Stadt Deggendorf muss nach wie vor vom Verein ein hoher Anteil an Eigenmitteln erbracht werden, welche unter anderem durch viel ehrenamtliches Engagement und viele wohlgesonnene Unterstützer erwirtschaftet werden.